Anabolika

Anabolika gelten im Sport als der Muskel-Macher schlechthin. Hier erfährst du alles, was du über Anabolika wissen musst!
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Anabole Steroide, selektive Androgenrezeptor Modulatoren, Wachstumshormone und Co. gehören alle zu den Anabolika, also Substanzen, die den Gewebeaufbau fördern. Und doch ranken sich um Anabolika noch viele Mythen.

Deshalb klären wir in diesem Beitrag folgende Fragen:

  1. Was sind Anabolika?
  2. Welche Anabolika gibt es?
  3. Wofür werden Anabolika eingesetzt?
  4. Welche Wirkung und Nebenwirkungen haben die Substanzen?
  5. Sind Anabolika illegal?

Hinweis: Dieser Blogbeitrag soll dich lediglich über Anabolika informieren, denn der Handel, Erwerb und Gebrauch dieser Substanzen ist in einigen Ländern – darunter Deutschland – reguliert. Wir möchten hier informieren, nicht aber zum Konsum anregen oder anleiten.

Was sind Anabolika?

Anabolika sind Substanzen, die durch die gesteigerte Proteinsynthese den Aufbau von körpereigenem Gewebe (zum Beispiel Muskeln) fördern, also eine anabole Wirkung zeigen. Ihre Gruppe lässt sich in AAS (anabol androgene Steroide) wie das Sexualhormon Testosteron und Stoffe mit einer ähnlichen Wirkung sowie andere anabole Wirkstoffe wie (Beta-2-Agonisten, SARMs und Wachstumshormone) unterteilen. Letztere ähneln in ihrer Wirkung den anabol androgenen Steroiden.

Die Einzahl von Anabolika lautet übrigens Anabolikum, auch Askinanabolikum, von griechisch anabolé „Aufwurf“.

Was sind Anabolika

Welche Anabolika gibt es?

Es gibt die unterschiedlichsten Substanzen, die alle als Anabolika bezeichnet werden. Hier werden wir die folgende genauer erklären:

  • anabole Steroide (bzw. anabol androgene Steroide – AAS)
  • SARMs (selektive Androgenrezeptor Modulatoren)
  • β2-Sympathomimetika (lipolytische (fettabbauende) und muskelaufbauende Wirkung z.B. Clenbuterol
  • Wachstumshormone wie Somatotropin (HGH = Wachstumshormon), Insulin, Somatomedine (IGF = Insulin-like growth factors)

Anabole Steroide

Die wohl bekanntesten Anabolika sind anabole Steroideauch anabol androgene Steroide, kurz AAS. Hierzu gehört einerseits Testosteron selbst, andererseits aber auch synthetisch hergestellte Steroide, die eine ähnliche Wirkung zeigen wie das männliche Sexualhormon Testosteron. Zu den wohl wichtigsten Vertreter gehören Nadrolon, Metandienon (Dianabol), Methyltestosteron, Stanozolol, Metenolon sowie weitere.

Mehr zu anabolen Steroiden erfährst du hier

SARMs

Selektive Androgenrezeptor Modulatoren (kurz SARMs) sind eine eher neue Klasse von Anabolika. Sie ähneln in ihrer Wirkung stark den anabolen und androgenen Steroiden. Ihre Bindungsaffinität an den Androgenrezeptor ist sogar stärker als die von Testosteron, weshalb sie bei Sportlern immer beliebter werden. Die wohl bekanntesten SARMs sind Andarine (S4), Ostarine, Testolone (RAD-140) und Ligandrol (LGD-4033).

Mehr zu den SARMs erfährst du hier

β2-Sympathomimetika

Diese Substanzen haben eine lipolytische (fettabbauende) und muskelaufbauende Wirkung. Beta-2-Sympathomimetika wurden in der Medizin zur Behandlung von Asthma-Beschwerden entwickelt, denn sie haben einen bronchienerweiternden Effekt. Im Sport findet vor allem Clenbuterol Anwendung, weil es eine hohe anabole Wirkung zeigtDiese Substanzen haben eine lipolytische (fettabbauende) und muskelaufbauende Wirkung. Beta-2-Sympathomimetika wurden in der Medizin zur Behandlung von Asthma-Beschwerden entwickelt, denn sie haben einen bronchienerweiternden Effekt. Im Sport findet vor allem Clenbuterol Anwendung, weil es eine hohe anabole Wirkung zeigt.

Wachstumshormone

Wachstumsfaktoren und -hormone wie beispielsweise Somatotropin (HGH = human growth hormone), Insulin, Somatomedine (IGF = Insulin-like growth factors) gehören in diese Kategorie der Anabolika. Insbesondere die körpereigenen Substanzen wie Somatotroptin und Somatomedin sind kaum in Dopingtests nachzuweisen, weshalb sie häufig im Sport eingenommen werden. Auch der Wachstumshormonsekretagoge Ibutamoren (MK-677) gehört in diese Kategorie.

Wo werden Anabolika eingesetzt?

Aufgrund ihrer gewebeaufbauenden Wirkung werden Anabolika sowohl in der Humanmedizin, der Viehzucht als auch im Sport verwendet. Hier sind insbesondere die Sportarten zu nennen, bei denen Kraft, Muskelmasse oder Schnellkraft gefragt sind – also die Fitness- und Bodybuilderszene. Auch Ausdauersportler greifen aufgrund der verkürzten Regenerationszeit zu geringen Dosierungen von Anabolika.

Wirkung von Anabolika

Die Substanzen haben alle einen Einfluss auf den Anabolismus (Aufbaustoffwechsel) des menschlichen Organismus. Anabolika fördern durch die verstärkte Proteinsynthese den Aufbau von körpereigenem Gewebe (zum Beispiel Muskeln). Sie haben also eine anabole Wirkung. Sie sorgen ebenfalls für eine gute Stickstoffbilanz, was einen muskelaufbaufreundlichen Stoffwechsel fördert. Des Weiteren werden die männlichen Körpermerkmale beeinflusst (androgene Wirkung). Außerdem kann die Regenerationszeit verkürzt werden – dein Körper kann sich also nach dem Training schneller erholen. Und auch deinen Körperfettanteil kannst du mit Anabolika drastisch senken.

Vorteile von Anabolika auf einen Blick:

  • androgene und anabole Wirkung
  • gesteigerte Proteinsynthese
  • gute Stickstoffbilanz (muskelaufbaufreundlicher Stoffwechsel)
  • verringerter Körperfettanteil
  • mehr Testosteron im Körper
  • erhöhte Leistungsfähigkeit
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Nebenwirkungen von Anabolika

Je nach Substanz kann es zu unterschiedlichen Nebenwirkungen von Anabolika kommen. Prinzipiell kann man die androgene von der anabolen Wirkung schlecht abkoppeln, weshalb es neben den gewünschten Effekten leider auch zu unerwünschten kommen kann.

Grundsätzlich gelten SARMs als sichere Alternative zu anabolen Steroiden, da sie weiteraus weniger Nebenwirkungen zeigen (denn sie arbeiten – wie der Name schon sagt – selektiv am Androgenrezeptor). Jedoch gehören alle Anabolika zu den Hardcore Präparaten und sollten, wenn mit Bedacht verwendet werden.

Folgende Nebenwirkungen können auftreten: Wassereinlagerungen, Akne, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Leberschäden (weshalb immer eine On Cycle Therapy sowie eine Post Cycle Therapy ratsam sind), Hodenantrophie und Gynäkomastie bei Männern (aufgrund der Umwandlung von Testosteron in Östrogen), Haarausfall usw. Bei Frauen kann es zum Ausbleiben der Periode sowie einer Vermännlichung (vermehrte Körperbehaarung, Klitoriswachstum, tiefere Stimme etc.) kommen.

Sind Anabolika in Deutschland illegal?

Achtung: Wir dürfen und können keine rechtlich-verbindlichen Aussagen treffen, wollen euch aber die uns bekannte Rechtslage (Stand Oktober 2021) im Folgenden aufzeigen. Bitte informiere dich vor dem Kauf und Konsum von Anabolika immer über die jeweilige Gesetzeslage in deinem Land.

Nach §2 Abs. 1 des Anti-Doping-Gesetzes (AntiDopG) ist es in Deutschland nicht erlaubt, Anabolika herzustellen, mit ihnen zu handeln, sie zu veräußern oder sie abzugeben. Anabole Steroide fallen zudem unter das Arzneimittelgesetz (AMG) und sind ebenfalls nicht erlaubt.

Teilweise gibt es Ausnahmen für „geringen Mengen“. Was dabei bereits als „nicht geringe Menge“ gilt, ist in der DmMV (Dopingmittel-Mengen-Verordnung) https://www.gesetze-im-internet.de/dmmv_2023/BJNR0430B0023.html geregelt. Werden die hier genannten Grenzwerte erreicht oder überschritten ist der Besitz, Erwerb und die Einfuhr der Substanzen strafbar.

Der Besitz oder Erwerb von Dopingmitteln wie Anabolika ist dann erlaubt, wenn sie nicht zu Dopingzwecken, also Leistungssteigerungen im Sport, gebraucht werden. Besitzt du beispielsweise Anabolika aus medizinischen oder sportfernen persönlichen Gründen, machst du dich nicht strafbar. Zu sportlichen Zwecken – vor allem in Wettbewerben – solltest du Anabolika nicht verwenden.

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